Hochkonjunktur in miserablen Zeiten -
Deutschlands neue Wachstumsbranche:



Achtung Schwarzfahrer – Der Bahnschutz geht an die Börse

( und zwar an eure ! )






Unter dem Motto: Aufgepasst und zugefasst !
Ein deutsches Unternehmen mit Tradition ...





Der Kontrolleur: Stasi-Denkmal aus DDR-Zeiten in Berlin Mitte.


... und die Feinde der herrschenden Ordnung









Heute ist Schwarzfahr-Tag ...

... und Shakespeares Geburtstag !


Ans Umkehren ist doch nicht mehr zu denken. -
Die Gnade selbst würde an den Bettelstab gebracht,
und die unendliche Erbarmung bankerott werden,
wenn sie für meine Schulden all` gut sagen wollte. -
Also vorwärts wie ein Mann!

Zitat aus "Die Räuber" (Friedrich von Schiller)




Anmerkungen über eigene Erfahrungen :

Das Münchener S-Bahnnetz ist der Tummelplatz verschiedener Typen von "Kontrolleuren".
Es gibt darunter uniformierte Ordnungskräfte, die in erster Linie für die Sicherheit der Rei-
senden zuständig sind und die im allgemeinen höflich auftreten. Die eigentlichen Fahrkarten-
kontrolleure des MVV (Münchener Verkehrsverbund) gehören zu einer eigenen Kategorie.
Beide Gruppen sorgen zusammen dafür, dass man mittlerweile auf nahezu jeder S-Bahn-
fahrt kontrolliert wird, was naturgemäß den Unmut der Leute erregt. Richtig penetrant aber
werden einige "Zivilfahnder" des MVV, bei denen ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann,
dass nur ausgewählte Fahrgäste kontrolliert werden sollen. Anscheinend geht es hin und wieder
auch darum, wer warum und mit welcher Fahrkarte fährt. Das ergibt sich aus Tuscheleien dieser
Spezialisten und anzüglichen Bemerkungen. In solchen Fällen handelte es sich bei den "Kontroll-
organen" auch nicht um Bayern. Damit soll selbstverständlich nicht jeder Fahrkartenkontrolleur
in Misskredit gebracht werden. Aber was man mit einer lange trainierten Nase riecht, das riecht
man eben.
Vergleichsweise harmlos war dagegen eine Kampagne der Bonner Verkehrsbetriebe, die um
das Jahr 1980 stattfand. Hierbei wollte man den Schwarzfahrern nicht nur mit Geldstrafen das
Leben schwer machen, sondern auch mit dem "bösen Blick" der Mitreisenden. Eine Plakatserie
aus dieser Zeit forderte die "ehrlichen" Fahrgäste auf, jeden ertappten Schwarzfahrer böse an-
zuschauen. Einer der Plakatsprüche ist mir heute noch geläufig: "Recht geschieht den schwarzen
Schafen, wenn sie alle Blicke strafen !" Diese Aktion wurde allerdings von den karnevalistisch
geschulten Bonnern mit einem angemessenen Humor aufgenommen. So etwas funktioniert heute
vielleicht noch im Bayerischen Wald oder "out of Rosenheim", - und da gibt es keine U-Bahn.

gez. Ulysses


Button für Kontrolleure:
Schwert und Schild
des Nahverkehrs